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Thema: Gemetzel Friedhofsberichte So Mai 25, 2008 1:49 am
Sonntag, 25. Mai 1. Tag
Der Nebel verzog sich langsam. Wir sahen eine riesige, leere Ebene. Eine stille Ebene von zahlreichen Kriegen und vielen Schlachten gezeichnet. Ich sagte zu igni: "Jetzt geht es endlich wieder los!" Darauf zeigt er mir den Finger und wir schlugen unser Lager in Mitten der weiten Ebene auf. Voller Hoffnung und Tatendrang bauten wir unsere Hüttchen auf. igni sang dabei als was mit Renate und Kemenate. Als die Hütten endlich standen, schickte ich igni mit einem gekonnten "Hack!" in den Wald, schließlich brauchten wir ja einen Zaun, damit nicht diese lästigen, kleinen, rattigen, ekelhaften, seuchenverfressenen, stinkenden und mit Zecken übersäten Tiere in meine Hütte kommen. Als igni weg war, versuchte ich das Feuer anzumachen. Nachdem ich mich einmal am Po und einmal kleinen Zeh verbrannt ab, brannte es ordentlich. Als es langsam dunkel wurde, kam igni mit ein paar Stöcken zurück, die nach seiner Meinung als Grundpfeil für unseren Friedhof dienen sollten. Da wir beide keine Lust mehr hatten diese zu befestigen, legten wir uns vors Feuer und erzählten uns gegenseitig einen Schwank aus unserer Jugend. Im Halbschlaf hörte ich bei igni mehrmals die Zahl 700! Als ihm auch langsam die Augen zu fielen, gingen wir beide ins Bett und freuten uns schon morgen die Grundpfeiler zu befestigen.
Die Nacht war ruhig... Zu ruhig. Ich wälzte mich hin und her, als ich plötzlich von den Bergen her ein Echo vernahm. Es hörte sich nach einem "Hallo Heidi! Wie geht es dir?" an. Ich rannte kreischend aus meiner Hütte zu igni, stolperte auf dem Weg aber über einen Stock von igni und wurde wohl bewusstlos...
ignipotens
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Thema: Re: Gemetzel Friedhofsberichte Mo Mai 26, 2008 7:22 pm
Montag, 26. Mai Tag 2
Noch ganz verdutzt öffnete ich meine kleinen Feenäuglein und war noch irritiert und erschöpft von letzter Nacht. Der arme Suro, obwohl wieso arm.. hat sich dieese Sumpfgasdrone doch voll auf meine Hütte geschmissen. Mein kleines ääh starkes Stöcklein konnte gar keine Schuld haben. Ich meinte auch gleich er würde zu viel Schlafwandeln und irgendwann käme der Zeitpunkt, wo das seine zweite Psyche einfach nicht mehr aushalten würde. Nach einem Referat mitten in der Nacht zeigte ich ihm den Finger und ließ ihn so wie er war... bewusstlos, einfach liegen. Eigentlich verwunderlich dass er mir so gut zugehört hat. Aber keine Antwort ist ja auch eine, hat der große Waldfürst Wittgenstein einmal erzählt. Ich wurde also wach und da lag suro auf der einen Hälfte meines kümmerlichen, nach Furz stinkenden, total unbrauchbaren Dingens liegen, was man im entferntesten Sinne als Schlupfloch bezeichnen könnte. Aber für mich war das mehr als ein Loch. DAS ist, naja... war.. meine Hütte, MEIN Ignischloss. Suro vom bewusstlosen Zustand in den schlafenden übergangen, rollte sich ab und zu durch meine häuslich eingerichtete Kläranlage. Auch besonders kurz-niedriger Donnerbalken mit Erdaufsatz genannt. Nachdem ich ihn wach machte, mit den Worten.. "Steh." war er wieder putzmunter, wenn auch stinkend und verdreckt. Eine wahre Wonne war das, da hab ich ihm gleich ein Bussi gegeben. Doch vollkommen emotionslos sprach er zu mir "was hast du da wieder angestellt, bau sofort deine hütte wieder auf die du zerstört hast und dann kümmern wir uns um den Zaun."
Ich nickte mit einem Stöhnen ab und machte mich ans Werk mit einem Stöckchen meinen imaginären Donnerbalken wieder in Gang zu bringen. Gescheiterte Testversuche blieben da nicht aus.
Gen Mittag wollten wir den Zaun aufbauen, bzw. erst einmal die Strecke mit stöckchen ablegen... wir diskutierten 2 stunden lang ob der zaun ein cm weiter weg verlegt werden sollte, aber da wir schon einen stock hingelegt hatten wär das viel zu viel Aufwand gewesen und so beließen wir es dabei. Beide guckten wir uns um und sagten einstimming:" lass was essen suchen, gehen wir erstmal auf jagd..den dreck hier können wir heut Abend noch fertig machen"
so machten wir uns also auf den Weg ins wäldchen 5km östlich gelegen. was suro freute, dass ich einen guten schnaps aus früheren jahren aufgehoben hatte.. eine mächtige flasche rum so liefen wir 10m von den 5km und meinten, lass uns den rum mal aufmachen die geschichte endete damit das wir 20m vom stöckchen (das wir neulich "platziert" hatten) entfernt eine kurze pause machen mussten, die sich dann allerdings bis über die nacht erstreckte- so schliefen wir im freien unterm sternenhimmel.. in meinem wahn hätt ich schwören können, dass jemand eine heidi um Hilfe gerufen hat. was hört man nicht so alles wenn das feld weit ist und ein pupsender schlafsuro neben einem liegt....
Surogard
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Thema: Re: Gemetzel Friedhofsberichte Mi Mai 28, 2008 7:11 pm
Dienstag, 27. Mai Tag 3
Die olle Sonne schien mir mitten ins Gesicht. Kreischend wachte ich auf und merkte, dass ich gar nicht in meinem Bett war. Schnell rappelte ich mich auf und sah, dass ich mitten auf unserm Friedhof war. igni der olle Schnarchsack lag neben mir zusammen gekauert in Phötusstellung. Ich trat ihm in die Seite und sagte "Arbeite!". Er zeigte mir den Finger und rollte Richtung Wald, um mehr Holz zu holen. Ich machte mich in der Zeit an den Zaun... Nach drei Nägeln in der Hand und einem blauen Daumen gab ich es auf und legte mich hin, um in den Himmeln zu gucken. Eine Wolke sah aus wie ein Gesicht, was einem den Finger zeigt. Vielleicht machte igni auch Rauchzeichen und wusste, dass ich hier rumliege. Plötzlich stand igni vor mir und laberte was von seiner Schwester. Ich blieb einfach liegen und er baute den Zaun zu Ende.
Abends am Feuer zog ich mir unter quahlvollen Schmerzen die drei Nägel aus der Hand. igni lachte dabei nur, als er mein verzogenes Gesicht dabei sah. Darauf erzählte ich ihm eine Geschichte von Rockstars und Plastiknasen... und dann war uns eins klar: Wir brauchten Plastiknasen!
Wir gingen beide von Plastiknasen träumend ins Bett.
ignipotens
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Thema: Re: Gemetzel Friedhofsberichte Do Mai 29, 2008 2:39 pm
Mittwoch, 28. Mai Tag 4
"Nimm dieses Ding aus meinem Auge!" schrie ich als buckliger Igor und tastete mich durch die Dunkelheit. "Wenn ich dich erwische!" kreischte ich umher wie ein wildgewordener Rockstar... als diese Erinnerung mich plötzlich überkam und suro und ich auf einem mittelalterlichen Podest standen, mit klapprigen morschen seitenwänden und einem ziemlich kümmerlich aussehenden Holzmikrofon, ohne strom öööööhm "...alles voller zuschauer, da! inmitten ein Gaukler und rechts daneben ein Lügenbaron... huch, jetzt geht es los.. musik.. komm suro, schnell setzen wir unsere Plastiknasen auf und dann rocken wir mit unserer flöte eine melodei" ... suro gab mir etwas weißes... auf einem alten brief, zerrissen... "was ist das?" fragte ich ihn "das hier wird deine sinne neu erwecken.. du musst es durch deine plastiknase ziehen" "okay.." *schnüffel... schnüffel... * grün... blau... rote farben.. jemand küsst mich .. halt, das piekt, ein Bart! eine heugabel! AAH BAUERNSCHERGEN! ÜBERALL!!".....
Fix und fertig, schweiß getrieft wachte ich neben Suro auf.. kreischend, wie an jeden Morgen. es dauerte nicht lange, da bekam ich eine gewaltige schelle von suro.. in einem tänzelnden kreisel sah ich noch den zaun und wunderte mich:" wie konnte der nur fertig werden, da war wohl einer fleißig..." und fiel mit einem harschen "Heilige Heidi" ins Koma...
da waren sie wieder, die Bauernschergen... lechzende Gesichter.. PLATSCH ich bekam einen eimer Wasser ab und mit dem Wort "Lebe." erwachte ich... "danke suro, du hats mich vor der kraft der dunklen Heugabel gerettet!"
wir suchten uns also ein paar Käfer die wir essen konnten und verliefen uns dabei auf unserem eigenen Friedhof. Abends kamen wir an einer gigantischen 0,5m hohen Holzmauer an. "Das muss die Grenze zum Ende der Welt sein" sprach ich, doch suro machte mich auf die Markierung aufmerksam... das erste stöckchen das ich damals hinlegte. es war unser friedhofszaun. vollkommen schockiert gingen wir schlafen... mit dem grundgedanken, am nächsten tag unsere hütten zu verschönern.. vor allem meine. Die Kagge quoll schon über. So schliefen wir mit einer feinen Brise und einem herrlichen Duft zärtlich ein.
Surogard
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Thema: Re: Gemetzel Friedhofsberichte Do Jun 05, 2008 12:03 am
Donnerstag, 29. Mai Tag 5
Nach dieser duftenden Nacht war uns eins klar: Einer müsstes Klo putzen. igni machte einfach zu oft daneben und ich musste zu viel kotzen. Natürlich hatten wir beide überhaupt kein Bock dadrauf und wollten uns eine Putze bestellen, aber dafür brauchten wir Geld...
Wir werkelten dann an unseren Hütten weiter und dachten weiter über unser Klo-Problem nach. In der Zeit baute igni auch ein paar schöne Gartenmöbel aus Holz, in die wir uns, wenn wir nichts zu tun haben, rein legen können.
So ging auch dieser Tag langsam vorüber. Abends saßen wir noch mit unserem Plastiknasen am Feuer und redeten noch über unser Problem. Uns viel keine Lösung mehr ein, da einfach das Geld für eine Putzfrau fehlte. So gingen wir auch ins Bett...
Spät nachts wachte ich auf einmal auf. "Da war doch wer aufm Klo!" dachte ich. Ich ging langsam Richtung Donnerbalken und sah, dass igni wohl vergessen hatte, beim Klo die Tür zu zu machen. Ich rieß die Tür auf und zeigte den Finger! Doch da saß es!:
Spoiler:
Bei diesem Anblick fiel ich vor Schreck in Ohnmacht...