die ganze nacht wurde ich von nears gewinsel wachgehalten. ein undefinierbares jaulen und winseln, ein jammern und zetern...
untragbar war es für mich in unserem zelt auch nur eine minute meiner kostbaren schlafenszeit länger zu verbleiben.
so zog ich kurzerhand meine schlafanzug aus und schlümpfte in meine arbeitsklamotten, pickte noch schnell die eine oder andere made aus dem ärmel und schnappt mir meine kleine schaufel. auf zehenspitzen schlich ich aus unserem zelt.
Ahhh...
frohen mutes blickte ich in den sternenhimmel. ein sternschnuppe schnuppte am himmel entlang und zog ihren langen schweif hinter sich her...
hmmm...schweif...
ich musste innerlich kurz auflachen als ich an ignis kleinen schweif denken musste, als er ihn bei seinem letzten besuch auf dem abendteuer-friedhof, mal ausschweifen lassen hat. jaja, ein kleiner teufel besitzt nicht nur einen pferdefuß, nein, er besitzt auch einen kleinen schweif...zwar kaum sichtbar, aber immerhin vorhanden.
ich schaute mich kurz um und maß das feld. hinten, in der nähe des kleinen waldes, geschützt von zwei massigen eichen, erblickte ich einen kleinen bach.
das kommt ja wie gerufen, frisches wasser und ein schattigen platz zum lernen. herz, was begehrst du mehr?!
kurzerhand war der entschluss gefasst mit ein heimeliges plätzchen einzurichten.
vom nahestehenden wald versprach ich mir holz für den bau meines kleinen privaten forts. frohlockend rieb ich mir die patschehändchen, spuckte 5 mal drauf und schnappte mir aus nears köfferchen seine holz- und knochensäge und begann eine kleine esche zu bearbeiten. ich hatte genau vorstellungen von meinem eigenen kleinen fort.
eine kleine palisade gespickt mit den kommenden köpfen der opfer. was eine makabere aber auch zugleich individuelle vorstellung. ja, das wird was feines.
die arbeiten dauerten die ganze nacht. leider kam ich kein stück vorwärts. die hälfte der pallisade stand. oh mein gott, was da noch auf mich zukommt. ich hoffte insgeheim ich könnte near irgendwie dazu veranlassen mir bei der sache zu helfen...naja, schaun wir mal was er morgen dazu sagt...
der morgen graute und schon kam eine gestalt auf dem kleinen pfad entlang. ethon. der alte zuchtbulle stand vor mir und schwatze mich voll. leider war ich mit meinen gedanken gaaaanz woanders und ließ ihn einfach erzählen. komisch...das er es nicht merkte...naja.
was ich erstaunlich fand war, dass der gute seine leichen schön säuberlich gefaltet in seinem rucksack aufbewahrte.
zuerst nahm er, fein säuberlich, in einem rosa taschentuch eingewickelt Bonsaibaum110 aus seinem rucksack. es folgte Hansy94 in einem rosa-violetten tuch und klausdieter0251 in einem pinken taschentuch.
oooooooooooooooookay......sagte ich und nahm die leichen und wollte sie in den nächsten graben werfen, als ethon meinte, ich solle die taschentücher an einen fahnenmast hängen, damit jeder sieht, dass wir hier sind und sich jeder an ihm orientieren kann.
mir schwahnte übles, aber konnte ich den guten nicht davon abbringen.
es stellten sich mir folgende fragen: wieso war ethon in einem transparenten netzhemd!? wieso soll ich die taschentücher aufhängen? kommen etwa noch mehrere personen von denen wir nichts wissen?!
abwarten.
ethon machte bald "kehrt marsch" und machte die mücke.
kurz darauf kam aber suro, bzw er kam nicht, sondern er flog auf
einer wolke, bestehend aus methan, die von seinen verrotteten leichen herrührte. er saß drauf wie ein kleiner flaschengoist...
gott sei dank blieb ich cool und saugte die wolke in flaschen und begrub diese. vorher aber beschriftete ich diese mit folgenden namen:
kajeg123firelordund patti46
somit war auch diese geschichte vom tisch.
der morgen verging und ich wartete auf den guten near, den ich schon den ganzen tag über nicht gesehen hab...